Modellbau

Schon als jugendlicher hat mich der Modellbau fasziniert und ich erhielt als 16-jähriger von meinem Grossvater die erste Fernsteuerung, was zu dieser Zeit schon eine ziemliche Investition darstellte. Damals mussten es allerdings schnelle und spezielle Modelle sein. Neben Flugzeugen und schnellen Booten bauten mein Schulkollege und ich auch Raketen. In unserem jugendlichen Übermut bauten wir die Treibsätze auch selber, was natürlich nicht ungefährlich war. Durch Artikel von Unfällen, welche aus solchen Experimenten hervorgingen, wurden wir von der Mutter meines Kollegen gewarnt, und wir zündeten unsere Raketen elektrisch in einem respektvollen Sicherheitsabstand.

Nach dem Studium war man schon ein bisschen älter und gescheiter (nicht immer, aber manchmal, oder immer öfter?) und ich ging sozusagen zum gemütlichen Teil meines Hobby’s über und kaufte mir einen Bausatz einer 2-Zylinder Stuart-Dampfmaschine mit Flachschiebern und Stephenson-Umsteuerung. Später erstand ich noch einen wunderschönen stehenden Rauchrohrkessel und konnte meine Anlage somit in Betrieb nehmen.


Stuart-Dampfmaschine

 

Die erste Anlage lief zu meiner vollsten Zufriedenheit, nachdem ich sie nachträglich mit einer Speisewasserpumpe und einem Kondensor zur Speisewassererwärmung ausgerüstet habe. Ermutigt durch diesen Erfolg entschied ich mich zu einer Eigenkonstruktion einer Modelldampfmaschine und eines Kessels. Da mein Vater eine Feinmechanikerwerkstatt hat und ich Maschinenzeichner gelernt habe, ging ich ans Werk, konstruierte und baute eine 2-Zylinder oszillierende V-Maschine mit einem liegenden Wasserrohrkessel. Die selbstgebaute Anlage wird wie die erste mit einem Keramik-Gasbrenner geheizt, was sich bis jetzt sehr bewährt hat.


oszillierende V2-Dampfmaschine